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Unsere Herde

Das Herzstück unseres Hofes ist die Kuhherde. Seit 1954 besteht sie und geht mit wenigen Ausnahmen auf zwei Kühe zurück, die als Teil einer vierköpfigen Gruppe aus dem Münsterland kamen und die Herde begründet haben.

Die Tiere gehören größtenteils zum Typus „DN Rotbunt“, Bauerndeutsch für „Rotbunte in Doppelnutzung“, im Vergleich zu den modernen, rein auf Milchleistung selektierten Holstein Friesians, bzw. Red Holstein. Über die Jahrzehnte hat sich auf unseren teils steilen und kargen Flächen ein spezieller Typ durchgesetzt. Im Vergleich zu den Hochleistungstieren, die zum Teil über 10.000kg Milch im Jahr geben, sind unsere Tiere etwas kleiner, dafür aber sehr gut zu Fuß und gute Rauhfutterverwerter, die ohne größere Kraftfuttergaben auskommen.

Die Fütterung unserer Tiere erfolgt fast ausschließlich ohne Silage. Im Winter füttern wir mit Heu und einer kleinen Ration Kraftfutter. In Jahren, wie das zurückliegende Jahr 2017, in denen das Wetter bei der Ernte einen Strich durch die Rechnung macht, kaufen wir Heu und Kraftfutter aus der Region zu. Ansonsten versuchen wir alles was unsere Kühe fressen auf den größtenteils zusammenhängenden Flächen um unseren Hof herum zu gewinnen. Lange Wege sind dabei selten, keine Fläche ist weiter als zwei Kilometer vom Hof entfernt. 

Den Sommer über bekommen unsere Tiere wechselnd Weidegang und Grünfutter. Meist schon im April können wir unsere Kühe tagsüber auf die Weide schicken. Erst stundenweise, damit sich die empfindliche Verdauung auf das frische Futter einstellen kann, dann auch ganztags. Ab Mitte Mai, wenn die Tagestemperaturen auf weit über 20°C klettern, stellen wir auf Nachtweide um. Rinder kommen mit kühlen Temperaturen sehr viel besser klar als mit Hitze. Hohe Temperaturen setzen ihnen leicht zu. Während dieser Phase, die oft bis in den September anhält, fahren wir jeden Morgen frisches Grünfutter in den Stall, damit die Tiere auch tagsüber Frischfutter bekommen.

Eine Besonderheit unserer Herde sind die Hörner, die unsere Tiere behalten dürfen. Jedes Tier hat einen Namen und im täglichen Umgang merkt man genau, wie sich die Tiere untereinander verhalten und miteinander umgehen. Wie bei uns Menschen gibt es diejenigen die eher im Strom mitschwimmen, diejenigen die gerne im Rang weiter oben sind. Soziale Kühe und Kühe die sich selbst genug sind. Es ist immer schön zu beobachten, wie sich die soziale Dynamik der Herde verändert, wenn charakterstarke Tiere dazu kommen oder die Herde verlassen und wie auch im Wechsel der Jahreszeiten einzelne Tiere ihre Phasen haben in denen sie eine wichtige Rolle in der Herde spielen. Manche eher im Sommer, wenn es darum geht herauszufinden auf welche Weide es geht, manche eher im Winter, wenn es ein ordnendes Element im Stall braucht. 

Wir sind überzeugt davon, dass unsere respektvolle und wesensgemäße Rinderhaltung eine unersätzliche Grundlage für die besondere Qualität unserer Produkte ist. Die grasbasierte Fütterung, der Verzicht auf Silage und der aufs absolut geringste reduzierte Einsatz von Kraftfutter sorgt dafür, dass unsere Milch ein besonders gutes Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren hat und besonders bekömmlich ist. Das merkt man in jedem Produkt. 

40 Kühe plus Nach-zucht. Jede Kuh mit Namen und Hörnern.

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